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Von dem Personal Trainer, der in Miami nur Promis betreut und täglich mehr als 1000,- Dollar verdient, bis hin zum Personal Trainer, der sich finanziell kaum über Wasser halten kann – in den Medien wird so einiges berichtet.

Das macht es schwierig, eine allgemeine Gehaltsvorstellung über das Einkommen des Personal Trainers zu entwickeln. Gerade bei einer angestrebten Selbstständigkeit ist es sehr wichtig, über mögliche Gehaltsvorstellungen Bescheid zu wissen.

Folgende beispielhafte Berechnungen geben Aufschluss darüber, wie hoch ein realistisches, monatliches Einkommen sein kann bei der Berufsausübung des Personaltrainers.

Was sollte ein Personaltrainer mindestens pro Stunde verlangen?

Viele Einsteiger setzen den Preis ihrer eigenen Dienstleistung zu gering an. Eine mögliche Folge könnte sein, dass langfristig gesehen die eigene Selbstständigkeit finanziell nicht getragen werden kann.

Um angemessen zu verdienen, sollte der Personaltrainer seinen Kunden mindestens 60,- Euro pro Trainingsstunde berechnen.

Wieviel ein Personaltrainer monatlich verdient, kann man nicht an einem einheitlichen Betrag festmachen und kann höchst unterschiedlich sein.

Bei der Gehaltsvorstellung müssen mehrere Faktoren beachtet werden. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Qualifikation und der Standort, an dem der Personaltrainer seine Kunden betreut. Auch die Auftragslage und der Bekanntheitsgrad sind elementarer Bestandteil der finanziellen Aussichten des Personaltrainers.

Beispielrechnung

Bei 50€ / Stunde

Gehen wir nun davon aus, dass die Auftragslage im Moment sehr gut ist; dann sieht eine beispielhafte Rechnung wie folgt aus:

Da er sehr gefragt ist, gibt der Personaltrainer fünf Trainingseinheiten am Tag bei einem wöchentlichen Arbeitsaufwand von 6 Tagen.

50 Euro x 5 = 250 Euro/Tag x 6 = 1.500 Euro/Woche x 4 = 6.000,- Euro pro Monat

Er kommt somit auf ein monatliches Einkommen von 6.000,- Euro.

In der Urlaubszeit hat es der Personaltrainer tendenziell etwas schwerer. Wenn seine Kunden verreisen, fehlt die Nachfrage.

Gehen wir davon aus, dass er durchschnittlich noch 3 Kunden pro Tag hat und durch die gesunkene Nachfrage nur noch fünf Tage in der Woche Kunden findet.

Dann kann die Rechnung in einem Monat auch mal wie folgt aussehen:

50 Euro x 3 = 150 Euro/Tag x 5 = 750 Euro/Woche x 4 = 3.000,- Euro pro Monat

Das Einkommen des Personaltrainers kann also selbst bei einem einheitlichen Angebotspreis seiner Dienstleistungen sehr stark variieren. Dieses Risiko sollte er in seiner monatlichen Gehaltsvorstellung unbedingt berücksichtigen.

Bei 80€ / Stunde

Die Berechnungen zum monatlichen Einkommen können dann wie folgt aussehen:

Bei hoher Nachfrage:

80 Euro x 5 = 400 Euro/Tag x 6 = 2.400 Euro/Woche x 4 = 9.600,- Euro pro Monat

Bei geringer Nachfrage:

80 Euro x 3 = 240 Euro/Tag x 5 = 1.200 Euro/Woche x 4 = 4.800,- Euro pro Monat

Es muss beachtet werden, dass bei Erreichen einer bestimmten Umsatzschwelle, der Unternehmer Umsatzsteuerpflichtig wird. Das bedeutet, dass er Umsatzsteuer auf seine Leistungen draufschlagen und an das Finanzamt abführen muss. Das schmälert das Einkommen!

Umsatz ist nicht gleich Gewinn

Aber Achtung: In der Rechnung ist nur die Einnahmeseite beachtet worden. Die Ausgabenseite fehlt in der Rechnung.

Es kommen auch laufende Kosten für Räumlichkeiten, Versicherungen (v.a. Krankenkasse, Unfallversicherung, ggf. Berufsunfähigkeitsversicherung etc.) oder das Auto hinzu, die den Gewinn schmälern.

Zudem müssen Anschaffungen wie Equipment und ähnliches getätigt werden.

Fazit

Als selbstständiger Unternehmer ist der Personaltrainer grundsätzlich dazu angehalten, Rücklagen zu bilden und dadurch in den umsatzstärkeren Monaten für finanziell schwache Monate vorzusorgen. Auch für neue Betriebsmittel, Krankheitsfälle, notwendige Weiterbildungen sowie seine eigene Altersvorsorge muss er selber aufkommen.

Die Einkommensspanne des Personaltrainers ist sehr groß. Dies hängt von der Auftragslage, dem Stundensatz und vor allem auch von seinen laufenden Kosten ab. Einsteigern wird nahegelegt, einen angemessenen Stundensatz zu verlangen und zuvor die eigenen Kosten zu kalkulieren, damit die Selbstständigkeit langfristig erfolgreich sein kann.

Da wirtschaftliche Kenntnisse für den Personaltrainer unverzichtbar sind, umfasst unsere Ausbildung zum Personaltrainer zusätzlich zu den trainings- und ernährungsspezifischen Lerninhalten auch kaufmännisches Know-how. Dadurch sind die Voraussetzungen für den Weg in Ihre Selbstständigkeit gegeben.

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