Definition und Entdeckung des Hoffmann-Reflexes

Der Hoffmann-Reflex, auch bekannt als H-Reflex, ist eine elektroneurographische Methode, die in der Neurophysiologie Anwendung findet.

Dieser Reflex wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Physiologen Paul Hoffmann entdeckt und nach ihm benannt.

Mechanismus des Hoffmann-Reflexes

Der Hoffmann-Reflex wird durch einen elektrischen Reiz ausgelöst und die resultierende Antwort als Muskelaktionspotential gemessen.

Dieser Reflex zählt zu den spinalen Reflexen und ist als Eigenreflex bekannt.

Anwendung und Bedeutung des Hoffmann-Reflexes

Der H-Reflex wurde in zahlreichen Studien zur Untersuchung der Plastizität des menschlichen Nervensystems verwendet.

Darüber hinaus nutzen Neurologen diesen Reflex in der Diagnostik, um die strukturelle Integrität des Eigenreflexbogens zu bestätigen.

Der Hoffmann-Reflex und die M-Welle

Wenn ein peripherer Nerv über die Aa-Fasern überschwellig stimuliert wird, entsteht als Antwort ein Muskelaktionspotential, das als M-Welle bekannt ist.

Die M-Welle wird verwendet, um die Leitgeschwindigkeit eines Nervs im distalen Abschnitt zu bewerten. Sie entsteht als Antwort auf einen Impuls, der entlang eines Nervs in dessen Verlaufsrichtung weitergeleitet wird.

Physiologie des Hoffmann-Reflexes

Der Hoffmann-Reflex wird im Rückenmark und monosynaptisch verschaltet.

Im Vergleich zum praxisorientierten Patella-Sehnenreflex, ermöglicht der Hoffmann-Reflex eine quantitative und standardisierte Untersuchung der Neurophysiologie.

Wird der H-Reflex an einem Muskel ausgelöst, wird das Signal an das afferente 1a-Neuron weitergegeben. Dieser Reiz wird dann auf ein a-Motoneuron übertragen und zum Muskel zurückgeleitet.

Am Muskel kann das Aktionspotential über elektromyografische Messmethoden gemessen werden.

Unterschiede zwischen M-Welle und H-Welle

Es gibt festgestellte Unterschiede in den Amplituden der M- und H-Welle beim Hoffmann-Reflex. Die Amplitude der M-Welle ist immer größer als die der H-Welle. Bei der M-Welle nimmt die Amplitude mit zunehmender Reizstärke kontinuierlich zu.

Im Gegensatz dazu nimmt die Amplitude der H-Welle kontinuierlich ab.

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