Definition Motorik bezeichnet all die Steuerungs- und Funktionsprozesse, die die Grundlage für Haltung und Bewegung bilden. |
Motorik beschreibt sämtliche Prozesse, die es dem menschlichen Körper ermöglichen, sich gezielt, koordiniert und kontrolliert zu bewegen. Dahinter steht ein hochkomplexes Zusammenspiel aus Nervensystem und Muskulatur.
Motorik ist dynamisch, lernfähig und plastisch. Sie ist das Ergebnis neuronaler Steuerung und muskulärer Ausführung – fein aufeinander abgestimmt, trainierbar, entwicklungsabhängig und stark individuell geprägt.
Grobmotorik und Feinmotorik beschreiben unterschiedliche Ausprägungen unserer Bewegungsfähigkeiten und orientieren sich primär an der Größe der beteiligten Muskelgruppen.
Grobmotorik beschreibt die Koordination großer Muskelgruppen, die wir zum Stehen, Laufen oder Springen brauchen. Hier geht es weniger um Präzision, sondern um Stabilität, Kraft, Rhythmus und Bewegungsfluss.
Feinmotorik hingegen bezieht sich auf präzise, differenzierte Bewegungen. Sie ist eng mit kognitiven Prozessen und sensorischer Rückmeldung verknüpft.
Grob- und Feinmotorik greifen ineinander wie Zahnräder. Die eine bringt uns voran, die andere bringt uns ins Detail. Gemeinsam ermöglichen sie uns eine koordinierte, sichere und gezielte Interaktion mit unserer Umwelt.
Wie Motorik funktioniert
Die zentrale Steuerinstanz ist das Gehirn. Bewegungen werden dort geplant und über das Nervensystem – insbesondere das Rückenmark – an die Muskulatur weitergeleitet. Dabei sind sensorische Rückmeldungen (Propriozeption, visuelle und taktile Reize) entscheidend, um Bewegungen zu kontrollieren und zu korrigieren.
Je häufiger eine Bewegung geübt wird, desto effizienter wird sie. Das Gehirn bildet sogenannte motorische Programme. Diese können dann auch unter veränderten Bedingungen flexibel abgerufen und angepasst werden.
Warum Motorik so bedeutend ist
Motorik ist ein zentrales Bindeglied zwischen Körper, Geist und Umwelt. Sie ist von zentraler Bedeutung – sowohl im Alltag als auch in der Therapie und im Training.
Eine gute Motorik ist nicht nur praktisch – sie ist essenziell. Für Selbstständigkeit, Sicherheit, Koordination, Lebensqualität. Sie schützt vor Stürzen, fördert die Konzentration, beeinflusst die Psyche. Und sie ist ein Fenster zur Entwicklung: Bei Kindern, aber auch in der Rehabilitation.
Störungen in der Motorik – sei es durch neurologische Erkrankungen, Entwicklungsverzögerungen oder Bewegungsmangel – können weitreichende Folgen haben. Umso wichtiger ist es, motorische Fähigkeiten frühzeitig zu fördern, gezielt zu trainieren und individuell zu unterstützen.
Die Ausführung einer bestimmten Aufgabe oder Leistung erfordert mehrere Bedingungen.
Der Begriff "Fähigkeit" umfasst alle persönlichen Bedingungen, die notwendig sind, um eine bestimmte Leistung auszuführen. Es handelt sich um die gesamten physischen und mentalen Voraussetzungen eines Individuums.
In den folgenden Ausbildungen kannst du dein Wissen vertiefen:
Motorische Fähigkeiten umfassen die fünf Grundfähigkeiten des menschlichen Körpers, aus denen sich alle Bewegungen zusammensetzen.
Diese beinhalten
Sie sind die Basis für sportliche Leistungsfähigkeit und jede Form von motorischem Lernen.
Motorische Fähigkeiten basieren auf der spezifischen Ausprägung der funktionellen Einheiten verschiedener Körpersysteme.
Dazu gehören unter anderem das passive System, wie Skelett, Knochen, Knorpel und Bänder, das aktive System wie Skelettmuskulatur, Sehnen und Sehnenscheiden, das Herz-Kreislauf-System sowie das Nervensystem.
Die sportmotorische Leistung wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt und durch deren Zusammenwirken beeinflusst. Die Ausprägung dieser sportmotorischen Leistung wird als sportliche Leistungsfähigkeit bezeichnet.
Motorische Fähigkeiten können nach ihren physiologischen Bedingungen in drei Bereiche eingeteilt werden:
Die motorische Leistungsfähigkeit kann aus sportwissenschaftlicher Sicht in drei Ebenen unterteilt werden.
Die erste Ebene umfasst die energetisch determinierten, konditionellen Fähigkeiten und die informationsorientierten, koordinativen Fähigkeiten.
Auf der zweiten Ebene stehen die übergreifenden motorischen Anforderungsformen oder motorischen Fähigkeiten: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination.
Die dritte Ebene unterteilt die motorischen Fähigkeiten in spezifischere Bereiche, die als "Fähigkeitskomponenten" bezeichnet werden.
Motorische Fähigkeiten sind eine Kombination aus fünf Grundfähigkeiten des menschlichen Körpers, aus denen sich sämtliche Körperbewegungen zusammensetzen.
Diese sind Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit.
Sie bilden das Fundament für sportliche Leistungsfähigkeit und alle Arten des motorischen Lernens.
Die motorischen Fähigkeiten sind das Ergebnis der individuellen Ausprägung verschiedener funktioneller Einheiten verschiedener Körpersysteme.
Zu diesen Systemen zählen passive Elemente wie Skelett, Knochen, Knorpel und Bänder, aktive Elemente wie die Skelettmuskulatur, Sehnen, Sehnenscheiden sowie das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem.
Diese Körpersysteme stellen zusammen die Grundlage der gesamten Motorik dar und haben einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit.
Sportliche Leistungsfähigkeit
Sportliche Leistungsfähigkeit, auch als sportmotorische Leistung bekannt, ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren.
Ihre Ausprägung hängt von einer Vielzahl an unterschiedlichen Faktoren ab und wird durch ihr gemeinsames Zusammenspiel bestimmt.
Jeder Mensch besitzt motorische Fähigkeiten in einem bestimmten Maß bereits bei Geburt.
Diese können jedoch im Laufe des Lebens durch Training verbessert werden. Darüber hinaus erwerben wir im Laufe unseres Lebens spezielle Fertigkeiten, die auf unseren motorischen Fähigkeiten aufbauen und diese weiter verfeinern.
Obwohl die motorischen Fähigkeiten in uns angeboren sind, bedeutet das nicht, dass sie auf einem konstanten Niveau bleiben müssen. Tatsächlich sind sie über das ganze Leben hinweg trainierbar und können durch regelmäßiges und zielgerichtetes Üben verbessert werden.
Die Art und Intensität des Trainings können stark variieren, abhängig von der spezifischen motorischen Fähigkeit, die man verbessern möchte. So kann das Training der Ausdauer beispielsweise durch regelmäßiges Laufen oder Schwimmen gesteigert werden, während das Training der Kraft durch Gewichtheben oder andere Widerstandsübungen erfolgen kann.
Neben der Verbesserung der körperlichen Fitness und Leistungsfähigkeit kann das Training von motorischen Fähigkeiten auch zur Verbesserung der geistigen Gesundheit beitragen. Es kann dazu führen, dass man sich generell fitter, gesünder und energetischer fühlt, was wiederum das Selbstbewusstsein und das allgemeine Wohlbefinden steigert.
Verschiedene Sportarten und Disziplinen erfordern unterschiedliche motorische Fähigkeiten. Ein Sprinter benötigt beispielsweise eine hohe Schnelligkeit und Kraft, während ein Marathonläufer vor allem eine hohe Ausdauer benötigt. Daher sollte das Training von motorischen Fähigkeiten immer an die individuellen Ziele und Bedürfnisse angepasst werden.
Letztlich ermöglicht das Training von motorischen Fähigkeiten jedem Individuum, seine körperliche Leistungsfähigkeit zu optimieren, seine sportlichen Ziele zu erreichen und seine allgemeine Lebensqualität zu verbessern.