Sportmassage: Wirkung, Nutzen und Vorteile

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Bereich: Massage

Ursprung der Sportmassage

Die Praxis der Massage hat ihren Ursprung in der chinesischen Medizin vor über 4700 Jahren. Sie fand ihren Weg über Indien, Griechenland und Rom und etablierte sich ab dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa. Die Sportmassage, ein spezialisierter Zweig der Massagetherapie, hat mittlerweile auch in Fitnessstudios Einzug gehalten. Sie bietet ein attraktives Zusatzangebot für das Studio und eine zusätzliche Einnahmequelle, während Kunden von den vielen Vorteilen für Körper und Geist profitieren.

Nutzen der Sportmassage

Anders als die therapeutische Massage, die auf die Heilung von Verletzungen und Linderung von Beschwerden ausgerichtet ist und in Deutschland exklusiv von Physiotherapeuten durchgeführt wird, fokussiert sich die Sportmassage auf die Prävention. Sie zielt auf die Vermeidung von sportbedingten Verletzungen und eine beschleunigte Regeneration nach sportlichen Aktivitäten ab.

Besonderheiten der Sportmassage

Im Gegensatz zur klassischen Massage, die in erster Linie der Entspannung und dem Stressabbau dient, zielt die Sportmassage auf die spezifischen Bedürfnisse von Sportlern ab. Sie kann dabei helfen, die Muskeln vorzubereiten und zu entspannen, die Durchblutung zu verbessern, Verletzungen zu verhindern und die Regeneration nach sportlichen Aktivitäten zu unterstützen.

Die Sportmassage beinhaltet auch Techniken der tiefen Gewebemassage, die dazu dienen, Verklebungen und Verhärtungen in den tieferen Muskelschichten zu lösen. Diese können durch intensives Training oder wiederholte Überlastung entstehen und zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer verminderten Leistungsfähigkeit führen.

Unterschiede zwischen klassischer Massage und Sportmassage

Die klassische Massage und die Sportmassage unterscheiden sich in wesentlichen Aspekten:

 

Klassische Massage

Sportmassage

Ziel

Entspannung, Stressabbau, allgemeine Wohlbefinden verbessern

Leistungsförderung, Regeneration unterstützen, Verletzungsprävention

Techniken

Verschiedene Techniken wie Streichungen, Knetungen, Friktionen etc.

Spezielle Techniken wie Längsstreichungen, Querstreichungen, Knetungen, Hacken etc.

Intensität

Meist sanfter und beruhigender

Oft intensiver und stimulierender

Dauer

Üblicherweise 30-60 Minuten

Kann kürzer sein, abhängig von spezifischen Zielen und Bedürfnissen

Frequenz

Normalerweise regelmäßig, z.B. wöchentlich oder monatlich

Abhängig von Trainingsplan und Wettkampfzyklen, kann mehrmals pro Woche sein

Hauptnutzen

Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und Wohlbefinden, Stressabbau, Verbesserung der Durchblutung

Verbesserung der sportlichen Leistung, Unterstützung der Regeneration nach dem Training, Vorbeugung von Verletzungen

Anwendungsbereich

Für jedermann geeignet, unabhängig vom Fitnesslevel

Besonders vorteilhaft für Sportler, unabhängig von Sportart und Leistungsniveau

Kontraindikationen

Bei bestimmten gesundheitlichen Zuständen wie Krebserkrankungen, Thrombosen, Hauterkrankungen etc.

Bei bestimmten gesundheitlichen Zuständen wie Verletzungen, Entzündungen, Fieber etc.

Sportmassage vor und nach dem Sport

Abhängig vom spezifischen Anforderungsprofil der Muskelaktivität in der jeweiligen Sportdisziplin, kann die Sportmassage speziell angepasst werden. Für Sportarten, die schnelle, explosive und kurze Muskelkontraktionen erfordern, wie beispielsweise Sprinten, können Massagetechniken eingesetzt werden, die die Muskulatur aktivieren und den Muskeltonus erhöhen.

Bei Sportarten hingegen, die langsame und ausdauernde Muskelkontraktionen benötigen, wie Langstreckenläufe, kommen Massagetechniken zum Einsatz, die die Muskulatur entspannen und den Muskeltonus senken. Um den Muskeltonus zu senken, die Muskulatur zu lockern und die Durchblutung zu fördern, eignen sich Techniken wie Streichen, Kneten, Hacken, Klopfen und Schütteln.

Demgegenüber steht die Sportmassage nach dem Sport, die eine schnellere Regeneration nach dem Training oder Wettkampf zum Ziel hat. Sie fördert den Abtransport von Stoffwechselmetaboliten durch eine Erhöhung der allgemeinen Durchblutung und die Steigerung des lymphatischen und venösen Rückflusses.

Rolle von Sportmassagen im Trainingsplan

Im Rahmen eines Trainingsplans kann die Sportmassage dazu beitragen, das Verletzungsrisiko zu minimieren. Eine regelmäßige Massage kann helfen, das Muskelgewebe geschmeidig zu halten, die Flexibilität zu verbessern und das Risiko von Muskelverspannungen, -verletzungen und -krämpfen zu reduzieren.

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Anwendungsbereiche der Sportmassage

Sportmassage nach Ausdauersport

Eine Sportmassage kann sehr effektiv zur Regeneration nach intensiven Lauftrainings oder Laufwettkämpfen eingesetzt werden. Die Muskulatur wird durch die Massage gelockert und die Durchblutung angeregt, was die Erholungsphase nach dem Laufsport deutlich verbessern kann.

Auch Radfahrer, egal ob auf langen Radtouren oder beim Mountainbiking, profitieren von der regenerativen Wirkung der Sportmassage. Die intensive Beanspruchung der Beinmuskulatur kann durch eine gezielte Massage effektiv gelindert werden.

Sportmassage nach Krafttraining

Nach einem anstrengenden Krafttraining im Fitnessstudio kann eine Sportmassage helfen, Verspannungen zu lösen und die Regeneration der Muskeln zu fördern. Sie stellt eine wertvolle Ergänzung zum Krafttraining dar, da sie hilft, das Verletzungsrisiko zu reduzieren und die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Sportmassage im Mannschaftssport

Im Mannschaftssport, unabhängig von der Sportart - ob Fußball, Handball, Volleyball, Basketball oder andere - kann die Sportmassage als wesentlicher Teil der Teambetreuung angesehen werden. Sie trägt dazu bei, die Spieler fit und gesund zu halten und kann das Verletzungsrisiko minimieren.

Sportmassage zur Wettkampfvorbereitung

Sportmassagen sind auch ideal zur Vorbereitung auf spezifische Sportarten oder Wettkämpfe im Kraft- oder Ausdauerbereich. Sie können dazu beitragen, die Muskeln auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten und die Leistungsfähigkeit zu optimieren.

Sportmassage im Personal Training

In einem Personal-Training-Programm kann die Sportmassage als festes Modul zur Stressreduktion oder zum Stressmanagement integriert werden. Durch ihre entspannende Wirkung kann sie dazu beitragen, den Alltagsstress abzubauen und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.

Spezifische Massagetechniken und ihre Wirkungen

Es gibt eine Reihe spezifischer Massagetechniken, die in der Sportmassage eingesetzt werden. Dazu gehören Längs- und Querstreichungen, Knetungen, Hacken, Klopfen, Walkungen und Schüttelungen. Die Auswahl der richtigen Technik hängt von der spezifischen Sportdisziplin, dem gewünschten Effekt und der aktuellen Verfassung des Sportlers ab.

Die Wirksamkeit der Massage hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Dauer, das Tempo und die Intensität der Massage. So kann zum Beispiel eine langsame und beruhigende Massage helfen, die Muskulatur zu entspannen und Stress abzubauen, während eine schnelle und intensive Massage den Muskeltonus erhöhen und die Leistungsfähigkeit steigern kann.

Längsstreichungen

Die Technik der Längsstreichungen, die von der distalen (weit vom Körperzentrum entfernten) zur proximalen (näher am Körperzentrum gelegenen) Körperregion durchgeführt werden, dient hauptsächlich der Kontaktaufnahme sowie der Erkundung von Hautbeschaffenheit, -temperatur und Muskeltonus. Mit einer oder beiden Händen ausgeführt, können sie den venösen Rückstrom sowie den Lymphfluss anregen und so zur Mobilisierung von Gewebsflüssigkeiten beitragen. Zum Abschluss einer Massage sind Längsstreichungen besonders gut geeignet, da sie einen sanften Übergang und Ausklang ermöglichen.

Querstreichungen

Die Querstreichungen, die transversal, also quer zum Faserverlauf, durchgeführt werden, dienen vor allem der Reduzierung des Sympathikotonus und der Muskelspannung. Auch sie beginnen distal und bewegen sich dann nach proximal. Die Querstreichungen sind eine wichtige Technik zur gezielten Behandlung von muskulären Verspannungen und zur Förderung der Entspannung.

Knettechniken

Knettechniken sind wesentlich, um die Geschmeidigkeit des Gewebes – einschließlich der Muskeln und des Bindegewebes – zu verbessern. Sie können spezifisch zur Behandlung von Hartspann, Läsionen im Muskel-Sehnen-Übergang und im Muskelbauch eingesetzt werden.

Das Kneten mit dem Handballen, was als flächige Technik besonders für die Muskulatur des Rumpfes empfohlen wird, ähnelt dem Kneten von Teig. Hierbei übt der Handballen leichten Druck aus und bewegt sich rhythmisch in kleinen Schubbewegungen. Die Anwendung von Knetungen mit den Fingern oder dem Handballen kann intensive mechanische, biochemische und reflektorische Effekte erzielen, was zu einer tiefen Entspannung und Regeneration des Gewebes führt.

Hacken, Klopfen und Klatschen

Diese Techniken verbessern die Durchblutung über neuroreflektorische Wirkungseffekte. Bei diesen Methoden wird der Muskelbauch in auf- und absteigende Richtung beklopft. Die verstärkte Durchblutung kann helfen, Verspannungen zu lösen und die Regeneration des Gewebes zu unterstützen.

Walkungen

Walkungen werden vornehmlich an den langen Muskeln der Extremitäten durchgeführt. Dabei fixiert eine Hand die Position, während die zweite Hand mit Druck und Schub den Muskel kräftig über den Verlauf des darunterliegenden Knochens hin und her massiert. Da diese Technik viel Muskelmasse in Bewegung setzt, ist die Frequenz eher langsam und der Druck tief, was eine intensive Behandlung von Verspannungen und Muskelverhärtungen ermöglicht.

Schütteltechniken

Bei den Schütteltechniken wird der Muskel aktiv ausgeschüttelt, während der restliche Körper fixiert bleibt. Insbesondere an Armen und Beinen kann das rhythmische Hin- und Herbewegen der Extremitäten zur Lockerung der Muskulatur beitragen. Diese Technik kann eine willkommene Abwechslung zu den intensiveren Massagetechniken sein und den Abschluss einer Massage-Sitzung angenehm gestalten.

Physiologische Wirkung der Sportmassage

Die Sportmassage kann nicht nur die Durchblutung verbessern und dadurch den Stoffwechselaustausch in den Muskeln fördern, sondern auch das Lymphsystem stimulieren. Dies kann dazu beitragen, Abfallprodukte wie Laktat schneller abzutransportieren, was eine schnellere Erholung nach dem Training ermöglicht.

Des Weiteren kann die Sportmassage die propriozeptive Wahrnehmung verbessern. Propriozeption ist das Gefühl für die Position und Bewegung des eigenen Körpers im Raum, was für die Koordination und Kontrolle von Bewegungen wichtig ist.

Ablauf und Anwendungsbereiche einer Sportmassage

Eine vollständige Sportmassage umfasst sowohl die Vorder- und Rückseite des Körpers als auch die Arme und dauert in der Regel 45 bis 60 Minuten. Eine Teilmassage, wie zum Beispiel nur für die Beine oder den Rücken, dauert entsprechend weniger lang, in der Regel etwa 12 bis 15 Minuten.

Die Sportmassage kann bei Bedarf täglich angewendet werden und deckt eine breite Palette von Anwendungsbereichen ab, darunter die Regeneration nach verschiedenen Sportaktivitäten, die Vorbereitung auf spezifische Wettkämpfe und die Stressreduktion im Rahmen des Personal Trainings.

Die Wirkungsweise der Sportmassage

Die Sportmassage kann verschiedene positive Wirkungen haben, die in drei Kategorien eingeteilt werden können: mechanisch, biochemisch und reflektorisch. Der mechanische Effekt besteht darin, dass durch die Massage Bewegungen der Gewebe zueinander gefördert werden, was beispielsweise die Durchblutung und den Lymphfluss verbessern kann.

Der biochemische Effekt beruht darauf, dass durch die Massage Entzündungsmediatoren freigesetzt werden, die die Gewebedurchblutung und den Stoffaustausch fördern und so eine verbesserte Regeneration ermöglichen. Schließlich führen reflektorische Effekte über das Nervensystem zur Regulierung der Muskelspannung und zur Stimulation der Muskelspindeln.

Um die Vorteile der Sportmassage voll ausschöpfen zu können, ist es wichtig, dass sie von qualifizierten Fachleuten durchgeführt wird. Eine entsprechende Ausbildung und Weiterbildung ist daher für alle, die Sportmassagen anbieten möchten, von entscheidender Bedeutung.

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