Was verdient ein Ernährungsberater? Infos zum Gehalt

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Um das Einkommen eines Ernährungsberaters ermitteln zu können, muss man zwischen einem festangestellten und einem selbständigen Ernährungsberater unterscheiden. Durchschnittlich kannst du aber mit 3.200 € brutto monatlich rechnen. Dennoch lässt sich das Gehalt nicht pauschalisieren, da viele Faktoren die Höhe deines Verdienstes beeinflussen.

Das Gehalt eines Ernährungsberaters

Das monatliche Bruttogehalt eines angestellten Ernährungsberaters in Deutschland liegt durchschnittlich bei 3.200 Euro. Allerdings gibt es große Unterschiede in Bezug auf den Verdienst zwischen den einzelnen Bundesländern.

Auch die Qualifikation des Ernährungsberaters spielt eine große Rolle. Je qualifizierter und spezialisierter du bist, desto höher kann dein Gehalt ausfallen. Gerade im Angestelltenverhältnis sind die Größe deines Arbeitgebers und die Branche, in der du arbeiten wirst von zentraler Bedeutung für den Einkommen. Finanziell macht es einen großen Unterschied, ob du bspw. in der Nahrungsmittelindustrie, in einem Reha-Zentrum oder in einem Fitnessstudio angestellt bist. Mache dich vorher schlau, wo du die besten Verdienstmöglichkeiten hast, vernachlässige dabei aber deine eigenen Interessen nicht.

Eine Beispielrechnung zum Stundensatz eines Ernährungsberaters

Viele Ernährungsberater wollen selbständig arbeiten. Nun versuchen wir den ungefähren Stundensatz eines selbständigen Ernährungsberaters zu ermitteln, mithilfe einer kleinen Beispielrechnung:

  1. Die Grundlage bietet das durchschnittliche Einkommen eines angestellten Ernährungsberaters. In unserem Fall wären das die vorgeschlagenen 3.200 €.
  2. Darauf muss ein Selbständiger den Arbeitgeberanteil zur Kranken– und Pflegeversicherung draufrechnen. Dieser beläuft sich in hier auf 19,325 % bzw. 618 €.
  3. Ebenso muss man auch bedenken, dass nicht 365 Tage im Jahr gearbeitet wird. Somit müssen Wochenenden, Feiertage, Urlaub und Krankheit in dieser Rechnung berücksichtigt werden. Wir gehen in diesem Beispiel davon aus, dass somit etwa 18 Arbeitstage pro Monat übrigbleiben: 365 Kalendertage - 104 Tage Wochenende - 10 Feiertage (abhängig vom Bundesland) - 30 Tage Urlaub - 5 Tage Krankheit - 5 Tage Weiterbildung = 211 Arbeitstage pro Jahr = gerundete 18 Arbeitstage pro Monat
  4. Dann muss ein Selbständiger die monatlichen Fixkosten in seinen Lohn mit einberechnen. Das sind persönlichen Kosten zum Beispiel für Miete, Heizung, Strom, Telefon- und Internetkosten, Versicherungen, Büroausstattung und -material, Kosten für die Fortbildungen usw. Nehmen wir für diese Beispielrechnung 1.500 € an. Nun kommen wir auf eine Zwischensumme von 5.318 € (3.200 + 618 + 1.500 = 5.318 €).
  5. Zudem muss auch bedacht werden, dass nicht jede Arbeitsstunde auch exakt einer Stunde entspricht, in der Kunden beraten werden. Ein größerer Anteil der Arbeitszeit fällt auf den Vertrieb, die Kundengewinnung sowie auf die Verwaltung. Dieser Anteil variiert und ist sicherlich zu Beginn einer Selbständigkeit höher. Im Durchschnitt gehen wir hier von zwei Dritteln Arbeit mit Kunden zu einem Drittel Arbeit für die Verwaltung aus. Die Arbeitstage pro Monat verändern sich dann von etwa 18 Tagen pro Monat auf 12 aktiven Arbeitstage mit Kunden.
  6. Zu guter Letzt sollte ein wichtiger Aspekt in dieser Beispiel-Berechnung nicht vergessen werden: der Gewinn. Nur durch Gewinn können finanzielle Rücklagen aufgebaut werden. Diese sind immens wichtig, damit in Zeiten der Auftragsflaute nicht gleich Probleme mit der Liquidität entstehen. Man sollte einen Gewinn von 15 % in die Berechnung einbeziehen.

Unsere endgültige Berechnung

5.318 € geteilt durch 12 Arbeitstage pro Monat ergibt einen Tagessatz von 443,17 €. Dieser soll nun noch die 15 % Gewinn enthalten. Diese 15 % an Gewinn müssen wir von den Einnahmen bzw. vom Umsatz berechnen, nicht von den Kosten. Der Tagessatz muss nun also durch 0,85 dividiert werden, damit die Rechnung stimmt und der Gewinn enthalten ist:

5.318 : 12 Arbeitstage : 0,85 = 521,37 € Tagessatz

5.318 : 12 Arbeitstage : 8 Stunden : 0,85 = 65,17 € Stundensatz

Plane lieber mit einem Puffer nach oben, statt dich unter Wert zu verkaufen. Ein Stundensatz von 80-90 € (brutto) bietet dir finanziellen Spielraum für unvorhergesehene Ausgaben und entspricht dem aktuellen Marktniveau. Deine fachliche Expertise und individuelle Beratung rechtfertigen einen angemessenen Preis – schließlich investieren deine Klienten in ihre Gesundheit und Lebensqualität!

Was heißt das nun für dich?

Anhand dieser Beispielrechnung zum Stundensatz siehst du, dass die Frage nur individuell zu beantworten ist. Stelle eine persönliche Kalkulation mit deinen persönlichen Angaben auf, bevor du dich als Ernährungsberater selbstständig machst und berechne den für dich richtigen Stundensatz.

Auch als angestellter Ernährungsberater solltest du eine solche Rechnung aufstellen und nach einer Anstellung mit einer Bezahlung suchen, die deine Kosten decken kann.

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